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Das Saugroboter Abenteuer mit dem Ecovacs Deebot T8+

Foto von
Artikelmotiv vom Ecovacs Deebot T8+ und seiner Absaugstation
Von
Harald Vogl
Lesezeit lt. Script

Seitdem die ersten Produkte, die sich smart nannten, auf den Markt kamen, bin ich absoluter Smarthome-Enthusiast. Unsere Wohnung, unser Haus und das Büro sind randvoll mit allen möglichen smarten Spielereien. Doch eine Innovation ließ mich lange kalt: der Saugroboter. Man stelle sich vor, schon vor über 20 Jahren sind wir in den USA über diese kleinen Putzteufel gestolpert. Aber für unsere Familie? Undenkbar! Ich fand die Preise für die Dinger einfach immer ziemlich unverschämt.

Zwei Haushalte, doppelte Ausstattung – und immer noch kein Saugroboter

Wir leben in der Stadt, haben aber auch noch ein Häuschen auf dem Land, in dem wir schon so einiges renoviert haben. Da braucht man einfach gute Staubsauger. Neben zwei Kärchern für die Werkstatt haben wir mittlerweile vieles doppelt und sogar mehrere Staubsauger. Doch irgendwie kam ein Saugroboter nicht in Frage. Vielleicht war ich insgeheim der Meinung, dass so einer nicht mit den “richtigen” Staubsaugern mithalten könnte. Oder vielleicht war ich einfach nur zu faul, mich damit zu beschäftigen.

Der erste Versuch: Ecovacs Deebot Ozmo T8+

Vor zwei Jahren konnte ich der Versuchung dann doch nicht mehr widerstehen. Es gab ein verlockendes Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Und so gesellte sich als neuer Mitbewohner ein Ecovacs Deebot Ozmo T8+ zu uns. Was für ein Name, oder? Man könnte meinen, es handelt sich um einen Star-Wars-Droiden. Die ersten Erfahrungen mit diesem Gerät waren eigentlich positiv. Gut, ich habe wohl anfangs mehr Zeit damit verbracht, mit dem kleinen Roboter zu tüfteln, als sinnvoll war – aber am Ende war ich stolz wie Oskar. Der Roboter fuhr weitestgehend so durch unsere Wohnung und saugte, wie ich es wollte. Und mit der dazugehörigen Absaugstation war das Gerät eine echte Erleichterung.

Ecovacs Deebot Ozmo T8+: Vom smarten Helfer zur alltäglichen Frustration

Der Ecovacs Deebot Ozmo T8+ hat uns anfangs begeistert, da er im Alltag eine große Entlastung versprach. Doch trotz seiner Potenziale hat sich unser kleiner Haushaltshelfer leider als Quelle häufiger Frustrationen erwiesen.

Wiederherstellung, Wiederherstellung, Wiederherstellung

Ein ständiges und mittlerweile wohl auch bei vielen bekanntes Ärgernis ist der häufige Verlust des Wohnungsplans in der Ecovacs App, was gerne passiert, wenn man den Saugroboter stoppt, reinigt und dann nicht exakt an die gleiche Stelle zurückstellt. Immer wieder musste ich den Plan neu erstellen, was zusätzlichen Aufwand bedeutete, insbesondere mit der wohl nicht nur aus meiner Sicht schlecht strukturierten App.

Nach langem Herumprobieren haben wir dann irgendwann immerhin herausgefunden, wie man den vorhandenen Plan auch mit allen mühsam erstellten Feinabstimmungen und Raumbenennungen wiederherstellen kann. Denn die normale Standard-Wiederherstellungsoption in der App stellt leider nur den unbearbeiteten Plan wieder her.

Wartung und Reinigung ist Pflicht

Die Absaugstation war zunächst ein großer Pluspunkt, auch wenn sie gerne frühzeitig meckert, obwohl der Staubbeutel noch nicht voll ist. Aber nach jedem Einsatz prüfen wir mittlerweile die Reinigungswalze des Roboters, da sich dort mit der Zeit viel zu viele Haare verfangen und dies auch gerne mal die Walze beschädigt. Die Staubbox des Geräts selbst sollte trotz der Absaugstation regelmäßig manuell geprüft und geleert werden, da die Absaugvorrichtung es leider nicht immer schafft, diese vollständig zu leeren.

Langlebigkeit und Qualität?

Nach fast zwei Jahren zeigte sich ein weiteres Problem: das Getriebe des Walzenantriebs war beschädigt und machte unangenehm laute Geräusche. Zwar wurde das Problem auf Garantie behoben, doch nach einem halben Jahr trat es erneut auf. Das Gerät wirkt eigentlich gut verarbeitet, aber an dieser entscheidenden Stelle war es dann wohl nicht so optimal konstruiert. Am Ende hatten wir Glück im Unglück und der Händler hat uns das Teil zurückgenommen.

Ersatzteile und Zubehör

So dreimal pro Jahr brauchten wir eine neue Reinigungswalze und das Nachkaufen beim Hersteller selbst ist nicht gerade günstig. Zudem gibt es die Walze nur im Set mit anderen Artikeln, die man nicht so häufig benötigt. Aber das ist scheinbar auch bei anderen Herstellern so.

Also haben wir dann Walzen von Fremdherstellern gekauft. Immerhin habe ich mittlerweile einen deutschen Anbieter gefunden, der vernünftige und preiswerte Walzen liefert, die sogar besser wirken als die Originale. Die würden auch das Gerät reparieren, aber Ecovacs scheint da teilweise Probleme mit den Ersatzteilen zu haben. Btw. beim Walzenprinzip gibt es mittlerweile bessere Lösungen, z. B. von Roborock, da verfangen sich dann weniger Haare.

App-Intelligenz ohne Intelligenz

Nun gut, insgesamt macht der Roboter seinen Job, aber im Detail lässt der Ablauf selbst zu wünschen übrig. Oft fragt man sich, ob das Gerät sich seines eigentlich gut erfassten Plans wirklich bewusst ist. Die festgelegte Reihenfolge der Räume wird kaum eingehalten, und manchmal hört er tatsächlich mittendrin auf und behauptet, schon fertig zu sein. Hier fehlt es eindeutig an intelligenteren Prozeduren, die den Ablauf verbessern könnten. Auch die Teppicherkennung ist verbesserungswürdig, sie reagiert meist erst, wenn er schon über einen halben Meter auf den Teppich gefahren ist. Und wenn ich so nachgrüble, kann ich mich nicht erinnern, dass es jemals ein Update der App gab.

Wischfunktion: Ein nettes Gimmick, mehr nicht

Der Ecovacs Deebot Ozmo T8+ hat eine Wischfunktion, die anfangs vielversprechend klang. Doch in der Praxis erwies sich diese Funktion als weniger nützlich. Der Wischlappen wird im Grunde lediglich hinterhergezogen. Nach einem ersten Test haben wir das Wischen schnell wieder aufgegeben. Für einen wirklich sinnvollen Wischroboter sollte man zu Geräten mit rotierenden Mops oder Walzen greifen, die auch in der Station gereinigt und getrocknet werden können.

Fazit

Insgesamt wirkt der Ecovacs Deebot Ozmo T8+ unausgereifter, als man denken könnte, insbesondere die App und die häufigen technischen Probleme nerven und kosten Zeit. So blieb der Ecovacs Deebot Ozmo T8+ am Ende hinter unseren Erwartungen zurück. Beim nächsten Kauf werden wir sicher nicht wieder zu dieser Marke greifen, zumal einige Nutzer mittlerweile von ähnlichen Enttäuschungen berichten. Da scheint es definitiv Besseres zu geben.

Für und Wider von Saugrobotern

Vorteile von Saugrobotern

  • Zeitsparend: Ein Saugroboter übernimmt das tägliche Saugen, sodass du dich um andere Dinge kümmern kannst.
  • Bequem: Du kannst ihn programmieren oder per App starten, egal wo du bist.
  • Konstant saubere Böden: Da der Roboter regelmäßig reinigt, bleibt dein Zuhause immer sauberer, als wenn du selbst nur sporadisch saugst.
  • Fortschrittliche Technologie: Moderne Saugroboter haben ausgeklügelte Navigationssysteme und können Hindernisse sicher umfahren.

Nachteile von Saugrobotern

  • Anschaffungskosten: Gute Saugroboter sind nicht billig und die initialen Kosten können hoch sein.
  • Wartung: Auch wenn sie automatisch saugen, benötigen sie regelmäßige Wartung, wie das Leeren des Staubbehälters und das Reinigen der Bürsten.
  • Ersatzteile: Originalersatzteile können teuer sein und sind nicht immer einfach zu beschaffen.
  • Wischfunktion: Die meisten Saugroboter bieten zwar eine Wischfunktion an, doch diese ist oft nicht so effektiv wie manuelle Reinigung.

Harald Vogl
Pupinko Gründer